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Die Geschichte des Gemäldes der Hl. Theresia Benedicta vom Kreuz in der Kapelle der St.-Michaelis-Kirche in Breslau (Wrocław)

In der St.-Michaelis-Kirche, die nahe des Edith-Stein-Hauses steht, befindet sich eine Kapelle der Hl. Teresa Benedicta vom Kreuz. Dort hängt ein Gemälde der Heiligen, dessen Entstehung von der Geschichte der religiösen Berufung seiner Malerinnen begleitet ist. Daran erinnert Pfarrer Jerzy Witek, der ehemalige Pfarrer der Gemeinde und langjährige Vorsitzende der Edith-Stein-Gesellschaft.

„In der Kapelle der Hl. Edith Stein hängt ein wunderschönes Gemälde der Heiligen von Jolanta Kornecka, der heutigen Schwester Michaela vom Allmächtigen Geist. Als Pfarrer der Kirche St.-Michaelis, besuchte ich im Rahmen eines Pastoralbesuchs Jolanta Kornecka, die mit ihrer Freundin Anna in der ul. Jaracza wohnte. In den Zimmern befanden sich viele ihrer Gemälde. Ich schlug vor, dass sie „etwas“ für die Kirche malen sollten, oder vielmehr Jola, denn Anna war mehr eine Restauratorin von Skulpturen und Gemälden. Es dauerte, bis sie sich meldeten. Ich war froh, dass meine Bitte nicht ungehört blieb und schlug vor, ein Bild von Edith Stein zu malen. Beide nahmen dies sehr rege auf. Sie beteiligten sich auch bereitwillig am Leben der Gemeinde. Sie interessierten sich für den Zustand der Kirche. Gott hat sie in die Gemeinschaft der Erneuerung durch den Heiligen Geist gezogen. Das Gebet inspirierte ihre künstlerische Arbeit. Das Gemälde der Hl. Edith war, wie Jola selbst sagte, ihr Lebenswerk. Sie hat es zu Hause gemalt. Sie bewahrte und behütete es. Ich konnte sehen, dass es ihr viel bedeutete. Gemeinsam überlegten wir, wo wir das Bild von Edith Stein in der Kirche aufhängen sollten. Schließlich fand es seinen Platz in einer behelfsmäßigen Kapelle. Das war im Herbst 1989. Jola und Anna bereiteten sich darauf vor, dem Karmel beizutreten. Ihr Einsatz für dieses schöne Gemälde der Heiligen sowie ihre Restaurierungsarbeiten in vielen Bereichen der Kirche – Restaurierung von Gemälden, Statuen und architektonischen Details – trugen dazu bei, die endgültige Entscheidung zu treffen. Man könnte bezeugen, dass sie die Hl. Edith Stein um die Gnade einer Berufung zum kontemplativen Leben bat. Dies ist geschehen. Bischof Tomasz Rybak weihte die provisorische Kapelle und das Gemälde.

Ich erinnere mich, wie sie das Bild aufhängten und dann niederknieten und den Segen des Hirten für ihre Reise und ihr Leben im Karmel empfingen. Jolanta, Schwester Michaela vom Allmächtigen Gott, ist im Karmel in Kattowitz, und Anna, Schwester Gabriela von St. Maria in Tarnów. Bis heute gibt es in der St.-Michaelis-Kirche einen besonderen Ort, an dem sich an jedem 9. des Monats die Verehrer der Schutzpatronin Europas – der Hl. Teresa Benedicta vom Kreuz – Edith Stein, versammeln, um zum Allmächtigen zu beten.“