Das Ziel der Vortragsreihe „SCHRIFTEN DER PATRONIN. Eine Einführung in die einzelnen Werke Edith Steins“ ist es, dem polnischen Publikum die wesentlichen Inhalte der einzelnen Schriften Edith Steins systematisch, anschaulich und wissenschaftlich zu vermitteln. Die Besprechungen der einzelnen Bände in chronologischer Reihenfolge stützen sich auf die jüngste Reihe der gesammelten Werke Edith Steins, die Gesamtausgabe (Herder, 2000-2020), die dank der Bemühungen des Verlags der Barfüßigen Karmelitinnen nun teilweise in polnischer Sprache erhältlich ist.
Die Themen des Vortrags sind in vier Abschnitte gegliedert: 1) die Entstehung des Werkes, 2) Edith Steins Sicht auf das Leben und das Werk des heiligen Johannes vom Kreuz, 3) der Aufbau und 4) der Inhalt. Ad 1: Die Erkenntnis des Kreuzes wurde zwischen 1941 und 1942 im Auftrag der Karmelitinnen zur Feier des 400-jährigen Jubiläums der Geburt des Heiligen Johannes vom Kreuz geschrieben. Ad 2: Teresa Benedicta vom Kreuz untersucht die Gestalt und die Schriften des spanischen Mystikers unter dem Gesichtspunkt der engen Pforte des Evangeliums und des schmalen Weges. Ad 3: Die Erkenntnis des Kreuzes besteht aus drei Teilen: a) „Die Botschaft des Kreuzes“, b) „Die Lehre des Kreuzes“, c) „Die Nachahmung des Kreuzes“. Der wesentliche zweite Teil befasst sich mit den Etappen und Aspekten des Weges zur Vereinigung mit Gott, die von den spanischen Mystikern in ihren Werken analysiert wurden. Der von beiden beschriebene Weg enthält mehrere Aspekte, die eng miteinander verknüpft sind: aktiv (sorgfältige Entdeckung des Willens Gottes und Mitarbeit an seiner Erfüllung) und passiv (angebotenes Verstehen des Willens Gottes und Mitarbeit an seiner Erfüllung); positiv (Konformität mit Christus unter dem Aspekt der Liebe) und negativ (geistige Entleerung, dargestellt durch den Tod am Kreuz). Ad 4: Es werden die Motive für die Abfassung des gesamten Werkes in der Form des Kreuzes angegeben und der Inhalt des Begriffs „Erkenntnis des Kreuzes“ erläutert.
Prof. Dr. hab. Jerzy Wiesław Gogola, Unbeschuhter Karmelit, Theologe der Spiritualität, Absolvent der Päpstlichen Facoltà Teologica „Teresianum“ in Rom, ordentlicher Professor an der Päpstlichen Universität Johannes Paul II. in Krakau (bis 2022 – jetzt im Ruhestand), Leiter des Lehrstuhls für Geschichte der Spiritualität an der UPJPII (bis 2020), Gründer und Leiter des Karmelitischen Instituts für Spiritualität in Krakau, Spezialist für allgemeine Spiritualität, karmelitische Spiritualität, geweihtes Leben, Autor mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel in seinem Fachgebiet. Seit 1984 Dozent für Theologie der Spiritualität, Mystik des Karmel, Theologie des geweihten Lebens usw., u.a. bei: WSD der Unbeschuhten Karmeliten, UPJPII in Krakau, UWM in Olsztyn (2005-2008), Primas Institut für Inneres Leben in Warschau (1991-2008), Karmelitisches Institut für Spiritualität in Krakau, Katholische Universität Lublin (Postgraduate Studies).